Migrationsgesellschaft: kritische Vistas von Migration, Kapitalismus und Ankommen
DOI:
https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol10.no2.p99-118Schlagwörter:
Migrationsgesellschaft, Migration, Kritik, Kapitalismus, AnkommenZusammenfassung
Ausgehend von dem Konzept der ‚Migrationsgesellschaft‘ und dem daran ansetzenden Versuch, den Migrationsbegriff jenseits geläufiger Engführungen als Wanderung kritisch zu hinterfragen, wird im Folgenden ein umfassender Perspektivenwechsel vorgeführt. Dieser Umbruch geht mit der Kritik an der Idealisierung von Migration als Wanderung und der Verlegung des Fokus von Wanderung auf das Ankommen von MigrantInnen einher. Der Perspektivenwechsel macht am Migrationsthema nicht Halt und setzt sich auch in der Analyse von migrantischem Ankommen fort. Den wanderungszentrierten Szenarien von Niederlassen wie jenes der Integration und des Diversitätsmanagements werden neue Perspektiven auf migrantisches Ankommen entgegengestellt. Setzen diese kritischen Bildgebungen den Fokus aufs Ankommen selbst, zeigen sie, dass das Ankommen von MigrantInnen bei vielfachen Ungleich- und Schlechterstellungen und von unten ansetzt, zahlreiche Ambivalenzen, Widersprüche, Polarisationen aufweist und zugleich ein Niederlassen im Sinne vom nieder Fußfassen lassen ist. Was Migrationsgesellschaft ist und was in der Migrationsgesellschaft los ist, bringt die Formel auf den Punkt: ‚Aufs Ankommen kommt es an!‘
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