Von der hegemonialen Männlichkeit zu Parallelkulturen von Männlichkeiten
Schlagwörter:
Hegemoniale Männlichkeit, Männlichkeitskrise, „Neue“ Männer, sozio-ökonomischer WandelZusammenfassung
Im Mittelpunkt des Artikels steht die These, dass infolge des sozio-ökonomischen Wandels der Gesellschaft die traditionelle Männerrolle zunehmend problematisch wird. Die Bandbreite gesellschaftlich und privat akzeptierter Verhaltens- und Handlungsspielräume von überlieferter Männlichkeit in der Moderne wurde immer enger. An die Stelle der vormals fraglosen Überlegenheitsfiktion von Männlichkeit treten vielfältige Formierungen des Mannseins in den Vordergrund. Diese Neu-Konstruktion von Männlichkeit im Geschlechterverhältnis ist erst nachvollziehbar, wenn gesellschaftliche Verhältnisse und individuelles Verhalten gleichermaßen reflektiert werden. Für die konkrete Analyse dieses Wandels im Wechselverhältnis von Sozialstruktur und Persönlichkeit wird hier auf das Konzept von der „hegemonialen Männlichkeit“ als Spiegel einer normierten Männlichkeit im Patriarchat zurückgegriffen. Verstörungen dieser überlieferten Männlichkeit bahnten und bahnen eine Entgrenzung der Monokultur des dominanten Mannseins an. Männlichkeit wird diskursiviert. Gefragt sind mehr und mehr Verhaltensalternativen einerseits und politische Gleichstellungsaktivitäten andererseits im gesellschaftlichen Wandel. Gefragt ist ein Geschlechterverhältnis von Mann und Frau auf „Augenhöhe“.
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