Die ideologischen Grundlagen von universeller und exkludierender Solidarität in Österreich
DOI:
https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol12.no3.p167-190Schlagwörter:
Solidarität, Ideologie, sozialer Zusammenhalt, politische SoziologieZusammenfassung
Solidarität ist ein, besonders in Zeiten der Krise, gerne aufgegriffenes und eingefordertes Konzept. Auch in den Sozialwissenschaften genießt es eine lange Tradition, blieb aber nichtsdestotrotz ein eher unklarer Begriff um den sich noch viele offene Fragen ranken. Dieser Artikel, aufbauend auf theoretische Literatur, plädiert für ein multidimensionales Verständnis von Solidarität, das Einstellungen bezüglich globalen, institutionellen, gruppenorientierten und unterstützenden Dimensionen von Solidarität gemeinsam berücksichtigt und empirisch erfasst. Dies erlaubt es zwischen zwei zunehmend öffentlich und politisch diskutierten und umkämpften Typen von Solidarität zu unterscheiden: universelle und exkludierende Solidarität. Der Artikel geht weiters der Frage nach, was Präferenzen für diese Typen von Solidarität in der österreichischen (Umfrage-)Bevölkerung befördert, mit einem Schwerpunkt auf den Einfluss von Ideologien. Dieser Ansatz wird empirisch anhand von Umfragedaten und multiplen linearen Regressionen getestet, was erlaubt eine bestehende Lücke zwischen empirischer und theoretischer Literatur zu schließen. Darüber hinaus ermöglicht dieser Ansatz, den Zusammenhang zwischen Solidarität und der Wahrnehmung von Gruppenkonstruktionen und Zugehörigkeiten zu thematisieren. Letzteres ist notwendig, um diese beiden Typen von Solidarität und deren ideologische Fundamente miteinander vergleichen und unterscheiden zu können.
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