Die Auswirkung von Überstunden auf das Wohlbefinden und die gewünschten Arbeitszeiten von Büroangestellten: Die Rolle der zeitlichen Flexibilität
DOI:
https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol12.no1.p43-64Schlagworte:
Mehrarbeit, Überstunden, Arbeitsbelastung, zeitliche Flexibilität, ArbeitszeitverkürzungAbstract
Basierend auf dem Job Demands-Resources Modell (Demerouti et al. 2001) gehen wir davon aus, dass längere Arbeitszeiten in Form von Mehrarbeit und Überstunden eine Arbeitsanforderung in der heutigen Arbeitswelt darstellen und sich negativ auf das Wohlbefinden von Arbeitnehmer*innen auswirken und mit dem Wunsch nach einer Arbeitszeitverkürzung einhergehen. Selbstbestimmte zeitliche Flexibilität hingegen wird als Arbeitsressource verstanden und wir nahmen an, dass diese Flexibilität die Beziehung zwischen längeren Arbeitszeiten und einer gewünschten Reduzierung der Arbeitszeit abschwächt. Die Analyse der Daten von 159 österreichischen Arbeitnehmer*innen, die angaben, ihre Arbeitszeit nicht erhöhen zu wollen, zeigte, dass Mehrarbeit und Überstunden negativ mit Gesundheit, Schlaf und Work-Life-Balance zusammenhängen. Die Beziehung zwischen längeren Arbeitszeiten und der gewünschten Reduzierung der tatsächlichen und vertraglichen Arbeitszeit war konvex. Selbstbestimmte zeitliche Flexibilität erwies sich als Puffer zwischen längeren Arbeitszeiten in Form von Mehrarbeit und Überstunden und gewünschter Reduzierung der tatsächlichen und vertraglichen Arbeitszeit. Das weist darauf hin, dass selbstbestimmte zeitliche Flexibilität eine Arbeitsressource darstellt und bei der Bewältigung von Arbeitsanforderungen unterstützt, jedoch nur, wenn diese nicht zu stark ausgeprägt sind.Downloads
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