Dualisierung und Solidarität in Europas Arbeitswelt: Eine Hierarchische Perspektive
DOI:
https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol9.no4.p179-199Schlagwörter:
Dualisierung, atypische Arbeit, subjektive Unsicherheit, Industrielle Beziehungen, Politische ÖkonomieZusammenfassung
Im Kontext Europas „Zeitalter der Dualisierung“ impliziert die polit-ökonomische Insider-Outsider-Theorie, dass strategische, rationale Intentionen solidarischer Vertretung zugrunde liegen. Gleichzeitig belegen jedoch Fallstudien, dass in erster Linie die Ressourcen von Sozialpartnern für deren Präferenzen, Strategien und letztlich Ergebnisse ausschlaggebend sind. Vor diesem Hintergrund untersucht der Forschungsbericht die Umstände, unter denen die Vertretung und Partizipation von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf Unternehmensebene effektiv subjektive Verunsicherung eindämmt. Ein gemischter Ansatz analysiert anhand Generalized Linear Mixed Models europäische Erhebungsdaten zu den EU-28 Mitgliedsstaaten und ergänzt die Ergebnisse mit einer kritischen Fallstudie zu Italien. Die resultierenden Ländercluster stützen die Ressourcen-basierte These, insbesondere bezüglich institutioneller und organisatorischer Parameter, wohingegen die Rational Choice-These aus komparativer Sicht unzureichend von den Daten untermauert ist. Mittels der hierarchischen Perspektive untersucht die Studie eine Prämisse der Dualisierungsthese und trägt somit zur Erforschung der Varianten von Ungleichheiten am Arbeitsplatz bei, wodurch Arbeitsbeziehungen in ihren polit-ökonomischen Kontext eingebettet untersucht werden.
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